(Events) Leipziger Buchmesse 2017: Ein Wiedersehen.

altes bücherregal mit farbig sortierten büchern

Liebe Leser,

diese Woche ist es soweit: Die Leipziger Buchmesse steht vor der Tür. Der erste Gedanke, der mir aktuell in diesem Zusammenhang durch den Kopf schießt, ist: Menschenmassen. Und ich bin mittendrin, zwischen vielen, wirklich sehr vielen Menschen. Buchmenschen, die wuselnd und aufgeregt plappernd durch die Glashalle eilen, auf dem Weg zu einer Lesung dir noch schnell ein ‚Hallooo, sehen wir uns gleich?!“ zurufen, während sie sich, die Antwort kaum abwartend, im Prinzip geistig schon in Halle 2 an der Leseinsel befinden.

Endlich wieder Messeluft schnuppern!

Ich habe das vermisst, allerdings werde ich mich dieses Jahr in einem deutlich ruhigeren Tempo über das Messegelände bewegen. Ganz bewusst habe ich nicht Termin um Termin festgelegt, sondern darauf geachtet, möglichst viel Zeit für das Genießen dieses Events zu haben. Ich betrachte es als einen kleinen Miniurlaub. Ja. Natürlich freue ich mich auf Leipzig, doch ein wenig mulmig ist mir schon zu Mute. Immerhin ist es lange her, dass ich mich aus meiner kreativen Komfortzone herausgewagt und in die Menge gestürzt habe. Puh.

Drei lange Jahre ist es her, seit ich das letzte Mal einen Fuß in die heiligen Hallen der Buchliebhaber gesetzt habe. Frankfurt 2014. Ein beeindruckendes Erlebnis, wenngleich stellenweise doch sehr erschlagend. Noch mehr Menschen, noch mehr Bücher, noch mehr Eile und dann diese irrsinnige Entfernung zwischen den Hallen. Dimensionen, mit der die Leipziger Buchmesse eher weniger Probleme hat, bietet sie im Vergleich zur großen Frankfurter Schwesterveranstaltung eine familiäre Atmosphäre.

Lesen verbindet

Dieses Jahr ist Leipzig für mich etwas ganz Besonderes. Im Laufe der Jahre, in denen ich nun blogge – und das sind im Juli immerhin schon fünf Jahre -, habe ich Menschen online kennengelernt, die Bücher & darüber zu schreiben genauso sehr lieben wie ich selbst. Bei der einen oder anderern Person merkt man einfach, dass die Chemie stimmt, dass man auch über andere Themen spricht, als über Bücher und sich einfach gut versteht. Die Messe wirkt wie ein großes, bibliophiles Klassentreffen und ist damit eine perfekte Gelegenheit, alte Bücherfreunde wiederzusehen, neue Menschen kennen zu lernen – und sich womöglich zum ersten Mal überhaupt persönlich zu treffen. Genau das wird diese Woche passieren, und ich freue mich wie verrückt darauf. ♥

https://www.gebrauchtebuecher.com/wp-content/uploads/2019/02/blogtalk-wochenende-1224.jpgleipzigerbuchmesse2017, Visitenkarten, Büchernische

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Bevor ich mich nun also am Donnerstag in Richtung Leipzig auf den Weg mache, respektive Richtung Halle, wo ein Schlafplätzchen bei Julia – danke dir! – auf mich wartet, möchte ich es nicht versäumen, mich mal wieder hier bei euch, liebe Leser, blicken zu lassen. Die Lust, einen Artikel zu schreiben, kam sehr spontan am gestrigen Abend und ich hoffe, dass noch irgendwo jemand dort draußen ist und das hier liest.

Nachdem ich im Dezember letzten Jahres nach einer nicht unerheblich langen Pause für ein paar Tage zurückgekehrt war und sogar an einer Blogtour teilgenommen hatte, passierte in den darauf folgenden Wochen so viel, dass mir schlichtweg die Zeit fehlte, um zu bloggen. Und so setze das Dashboard zunehmend Staub an, während die Bloggersphäre weiterhin quirlig und ideenreich Artikel veröffentlichte und mit Rezensionen und Aktionen Lust auf neue Literatur und das Bloggen an sich machte.

Veränderungen im Leben 1.0

Privat und beruflich passiert seit einigen Monaten wahnsinnig viel. Seit Mitte Dezember studiere ich neben meiner Selbstständigkeit als Illustratorin und Grafikdesignerin per Fernstudium, um vorhandene Kenntnisse zu vertiefen, Altbekanntes aufzufrischen und Neues dazu zu lernen. So sehr ich es liebe, das zu tun, wofür ich brenne, was mich ausmacht und was ich liebe, so wenig Zeit lässt es mir derzeit für unterhaltende Bücher. Diesen Preis zahle ich jedoch sehr gerne.

Um ehrlich zu sein, fehlt mir auch die Muse & Ruhe, um mich abends in den Sessel zu setzen und ein Buch zu lesen. Meine kreativen Gedanken fahren tagtäglich Achterbahn, selten komme ich Abends zur Ruhe. Ich sitze oft bis spät abends vor dem Computer, recherchiere auf Webseiten, sammele Ideen auf Pinterest, skizziere Entwürfe oder versenke meine Nase in Fachliteratur. Bei aller Energie, die ich dabei entwickelt habe, muss ich mich mindestens genau so oft bremsen, um nicht innerlich auszubrennen.

Daher sinke ich abends herzlich gern in unsere Sofakissen und lasse mich mit Netflix berieseln, oder spiele die eine oder andere Runde mit Freunden. Ich habe mich in den letzten Jahren bin zu einem echten Serienjunkie und Survivalgame-Nerd entwickelt, wobei sowohl das eine als auch das andere gemeinsam mit dem Herzmann und meinen Freunden natürlich noch viel mehr Spaß macht und einen schönen Ausgleich zur kreativen Arbeit bietet. Ich bin da offenbar nicht die Einzige, gell?

Natürlich habe ich über all dem weder das Lesen noch euch oder meine Büchernische vergessen. Ab und an ertappt man mich dann doch über ein Buch gebeugt, das nichts mit Medienkommunikation, Urheberrecht, Gestaltungs- oder Farblehre zu tun hat oder entdecke wunderbare Verlage, deren Verlagsprogramm zum Strahlen bringt. Genauso wenig entgehen mir all eure zahlreichen, spannenden Blogartikel und Buchtipps im Netz, denn im Socialmedia bin ich ja nach wie vor aktiv. Allerdings verschob sich mein Fokus auch online in den letzten Monaten mehr und mehr Richtung Illustration, Kreativität, Pinsel und Pixel. Das merkt man ganz besonders deutlich auf Instagram. Bibliophile Fotos sieht man eher selten vor meiner Kameralinse, während Handlettering, Pinsel und Pixelfotos deutlich öfter zu finden sind. Auch dahingehend wird sich einiges in Zukunft ändern. Dazu dann aber an anderer Stelle mehr.

Ich werde nun meine Koffer packen, überlegen wie viele Bücher ich einpacke – vermutlich werden es ein oder zwei sein – und versuchen, die letzten Ausläufer meiner Bronchitis im Keim zu ersticken. Zum Schluss bleibt noch eine Frage:

Sehen wir uns in Leipzig?

Ich wünsche euch einen fabelhaften Abend!

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